Der Grabkomplex des Djoser

Veröffentlicht am 30. Mai 2024 um 11:10

Willkommen zum ersten Beitrag in meinem Blog! Wie angekündigt geht es um:

Der Grabkomplex von Pharao Djoser

 

Djoser Netjeri-chet, Der Erhabene/Heilige, Göttlicher Leib, ist der erste Pharao der 3. Dynastie und wir bewegen uns hier zu seinen Lebzeiten um ca. 2720 bis 2700 v. Chr., das heißt, es ist eine Weile her, knappe 4740 Jahre. Imhotep ist der geniale Baumeister seines Herrn…  Nein! Nicht der Imhotep, nicht Arnold Vosloo, der ist nur Phantasie! Imhotep war ein Allrounder, unter anderem – er hatte einige Titel inne – Vorlesepriester und Oberster Baumeister Djosers, soll sogar die Schrift und die Medizin erfunden haben. Tatsächlich wurde er noch bis ins 2. Jahrhundert nach Christus als Gott der Heilkunst verehrt.

Em Hotep, Der in Frieden kommt, hat was von einem Genie, baut dieses geniale Gelände und vor allem das erste aus Stein errichtete Gebäude der Menschheit: Die Stufenpyramide mit ihren großzügigen unterirdischen Anlagen, Galerien, Gängen und Grabkammern ist mit ihren 6 aufeinander stehenden Mastabas einzigartig. An ihrer südöstlichen Ecke haben sich Reste ihrer ursprünglichen Verkleidung erhalten, das gesamte Gelände wurde in den letzten Jahren gründlich restauriert, die Kammern im Innern mit Hilfe deutscher Bergwerkstechnologie instandgesetzt. Die unterirdischen, komplexen Anlagen der Pyramide ähneln mit ihren Schächten, Gängen und Kammern in der Tat einem Labyrinth. Die Grabkammer aus Rosengranitblöcken liegt in einem 28 Meter tiefen und 7 x 7 Meter großen Schacht. Sie ist älteste der altägyptischen Pyramiden, hat eine Grundfläche von 121 x 109 Meter und ist mit ihrer ursprünglichen Höhe von 62,5 Metern (heute 60 Meter) die neunthöchste Pyramide in Ägypten. Die gesamte Anlage ist mit ungefähr 15 Hektar der größte aller ägyptischen Pyramidenkomplexe. Sakkara liegt ungefähr 20 km südlich von Kairo, gehört zu Menefer, dem heutigen Memphis, dessen riesige Nekropole die Pyramidenfelder von Gizeh bis Dahschur umfaßt.

Das Südgrab ist eine mysteriöse Sache, niemand weiß, wofür das gut ist, die 13, zum Teil verfallenen Festkapellen sind ein Fake, denn da ist nix drin außer Schotter. Im Portikus mit seinen Architraven hat sich an einer kleinen Stelle das Original-Dach erhalten. An der Nordseite der Pyramide findet sich der Keller, pardon, der Serdab, und wenn man dort durch 2 kleine Löchelchen in der Wand guckt, guckt Djoser zurück! Nein, nicht des Pharaos Mumie, eine Statue von ihm und auch nur eine Kopie. Das Original steht im Ägyptischen Museum in Kairo. Der Serdab ist eine kleine Kammer mit 2 Gucklöchern, die außerdem nach den Zirkumpolarsternen hin geneigt ist. Warum das ganze? Damit der Herrscher nach seinem Ableben auch alles weiter schön im Auge behalten konnte! 😁

 

Den Überblick über einen Teil des Geländes erstellte ich mit DAZ-3D. Die Bilder erheben keinen Anspruch auf maßstabsgetreue Wiedergabe oder genaue Details, die vereinfachte Darstellung soll lediglich das Ausmaß der Fläche, bzw. die Positionen der einzelnen Gebäude wiedergeben.

 

Ich bin keine Ägyptologin, keine Archäologin, will lediglich unterhalten. Meine Infos ziehe ich aus dem Netz, aus Büchern und Dokus, mache euch die alte Kultur mit ihren komplexen Strukturen schmackhaft, serviere Kompliziertes, schwer verdauliches in verständlicher Sprache. Mehr soll mein Blog nicht sein. Wer jetzt Geschmack an der Sache gefunden hat, sich näher mit den ägyptischen Pyramiden befassen will, dem empfehle ich die ZDF Info-Reihe „Die Pyramiden“. Dort wird mit Hilfe der Fotogrammetrie tief in die altehrwürdigen Gemäuer geguckt und manch Spannendes zutage gefördert

 

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Kommentare

Jürgen Helmut
Vor 2 Monate

Das ist aber ein schöner informativer Beitrag:

Ilona Arfaoui
Vor 2 Monate

Super. Genau die Sendung habe ich gestern im ZDF-Info gesehen und dabei an dich gedacht. Gute Idee mit deinem Blog - weiter son

Katharina Remy
Vor 2 Monate

Danke Ilona! Und natürlich werden weitere Beiträge folgen!

Jürgen Helmut
Vor 24 Tage

Ein sehr imposantes Bauwerk. Im realen sehr weitläufiger Komplex und schön Restauriert worden in den letzten Jahren eine Besichtigung nur zu empfehlen.

Katharina Remy
Vor 24 Tage

In der Tat sind die Restaurationsarbeiten gelungen, das Gerüst um die Pyramide verschwunden und alles ist wunderbar angelegt.